Vorsicht mit der gegnerischen Versicherung
Nach einem Verkehrsunfall versuchen Versicherer mit vielen Tricks, die Entschädigung möglichst niedrig zu halten. So wollen sie schnell Zugriff auf die Geschädigten bekommen. Mitunter rufen sie noch direkt am Unfallort an und versprechen: „Wir zahlen alles, übernehmen die komplette Abwicklung, ersparen Ihnen Stress.“ Es kommt auch vor, dass der Unfallverursacher noch am Unfallort sein Handy mit der Bemerkung hinreicht, meine Versicherung ist dran, die möchte mit Ihnen sprechen.
Unser Rat: Tun Sie das nicht.
Das kann nämlich teuer werden. Versicherer wollen schnell an die Geschädigten heran, damit diese sich gar nicht erst über ihre Rechte informieren können. So können viele Ansprüche unter den Tisch fallen. Regelt die gegnerische Versicherung alles, bleibt für Unfallopfer ungewiss, ob die Werkstatt neue oder gebrauchte Teile einbaut oder das verbogene Teil wieder zurechtdengelt. Freiwillig wird die Versicherung auch nicht darauf hinweisen, dass das Fahrzeug durch den Unfall eine Wertminderung hat.
Informieren Sie sich über Ihre Rechte und Ansprüche, bevor Sie mit der gegnerischen Versicherung Kontakt aufnehmen. Vermeiden Sie es, die Kommunikation über Internetplattformen oder eigens von der Versicherung entwickelte APPs zu führen.
Gern stehe ich Ihnen zur Seite.
Frank Linke
Rechtsanwalt
zugleich Fachanwalt für Verkehrsrecht